Sehr geehrte Eltern,

sehr geehrte Erziehungsberechtigte,

 

seit Anfang November gelten in Niedersachsen neue Corona-Regeln. Sie sollen insgesamt für weniger Kontakte sorgen. Damit sollen Schulen, Kitas und die Wirtschaft geschützt werden. Wir müssen abwarten, ob die Vorgaben ausreichen oder ob es noch strengere Regeln geben muss. Bisher sind die Schulen nicht zu Orten der Ansteckung geworden. Wir arbeiten mit weiteren Maßnahmen daran, dass das so bleibt.

 

  • Die Schulen können zusätzliche Personen einstellen, die in der Verwaltung, bei der Aufsicht, der Betreuung oder im Unterricht mithelfen (25 Mio. Euro).

  • Die Schulen bekommen zusätzliches Geld, mit dem sie z. B. Masken für Lehrkräfte, Plexiglaswände oder Lüftungsampeln kaufen können (20 Mio. Euro).

  • Die Schulen erhalten einen neuen Leitfaden und einen neuen Rahmen- Hygieneplan. Darin ist alles geregelt, was zur Organisation des Unterrichts und zum Gesundheitsschutz aller Beteiligten wichtig ist. Beides kann man auf der Homepage des Kultusministeriums nachlesen.

  • Die Kommunen bekommen Geld für zusätzliche Busse und Bahnen (30 Mio. Euro).

Viele haben uns gefragt, ob auch im Sportunterricht eine Maske getragen werden muss. Hier gilt: Wenn genug Abstand gehalten wird, muss keine Maske getragen werden. Dasselbe gilt auch für längere Klassenarbeiten. Wenn die Schülerinnen und Schüler weit genug auseinander sitzen, müssen sie beim Schreiben keine Maske tragen. Ist das nicht möglich, dürfen sie die Maske zwischendurch kurz absetzen, z. B. um etwas zu trinken.

Wenn eine Schule ins Szenario B (Wechselmodell mit halben Klassen) oder C (Schulschließung) wechselt, müssen Schülerinnen und Schüler teilweise oder komplett von zu Hause lernen. Das ist für einige Familien besonders schwierig. Ich bin froh, dass die Kirchen das Projekt Lernräume weiterführen. Hier können Schülerinnen und Schüler beim Lernen betreut und unterstützt werden. Bitte erkundigen Sie sich vor Ort, ob es an Ihrem Wohnort ein solches Angebot für Ihre Kinder gibt.

Sie haben vielleicht von dem Vorschlag gehört, die Weihnachtsferien um zwei Tage vorzuziehen. Die Idee dahinter war: Familien könnten so in eine freiwillige Quarantäne gehen, um dann ohne Ansteckungsgefahr gemeinsam Weihnachten zu feiern. Leider reicht der Zeitraum laut Landesgesundheitsamt nicht aus, eine Infektion kann 14 Tage lang weitergegeben werden. Deshalb planen wir in Niedersachsen bisher keine verlängerten Weihnachtsferien. Wir suchen aber weiter nach einer Lösung, die Sicherheit für alle bringt oder zumindest die Sicherheit erhöht. In der nächsten Woche wird dazu weiterverhandelt.

Zum Schluss noch einen Gedanken: Im Bereich Schule gibt es viele verschiedene Wünsche und Interessen. Wir müssen alle Sichtweisen berücksichtigen und dabei immer beachten, wer für welchen Bereich zuständig ist. Das Kultusministerium setzt den Rahmen für die Schulen - rechtlich und organisatorisch. Es kann aber nicht die Gesundheitsämter anweisen, Maßnahmen anzuordnen oder aufzuheben. Der Schulträger - also die Stadt, die Kommune oder der Landkreis – sorgt für die Ausstattung der Schulen und kümmert sich um das Schulgebäude und die Schülerbeförderung. Das Land Niedersachsen stellt dafür zusätzliches Geld zur Verfügung. Es ist sehr wichtig, dass alle Beteiligten sich miteinander abstimmen und gut zusammenarbeiten. Sie können sich sicher sein, dass wir Woche für Woche daran arbeiten, gemeinsam gute Lösungen für alle zu finden.

Wir beobachten weiter genau die Entwicklung und informieren Sie dann wieder über Änderungen oder neue Regeln. Ich wünsche Ihnen viel Kraft in dieser schwierigen Zeit. Bleiben Sie gesund!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

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Elternbrief des Kultusministers vom 17.11.2020