Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Erziehungsberechtigte,

 

auf ganz Deutschland kommen ab Montag große Einschränkungen in vielen Bereichen zu. Die Beschlüsse zu den Einschränkungen fallen uns nicht leicht. Sie müssen aber sein, um das Virus wirksam zu bekämpfen. Schulen und Kitas sollen aber trotzdem geöffnet bleiben.

Das bedeutet: Ihr Kind ist weiter mit allen Mitschülerinnen und Mitschülern in der Schule, in der Freizeit darf es sich aber nur noch mit einem Freund oder einer Freundin treffen. Warum ist das so? Die Einschränkungen in den anderen Bereichen sollen für weniger Ansteckungen sorgen. Wenn sich weniger Menschen mit dem Virus anstecken, werden auch weniger Infektionen in die Schule „hineingetragen“ und die Kinder können weiter gemeinsam lernen. Das Herunterfahren der anderen Bereiche schützt so den Betrieb von Schulen und Kitas. Wir haben in den letzten Monaten deutlich erkannt, wie wichtig es für Kinder ist, gemeinsam in der Schule zu lernen. Und für die Eltern ist es außerdem wichtig, dass ihre Kinder gut betreut sind, damit sie ihrer Arbeit nachgehen können. Es lohnt sich also, gemeinsam für das Szenario A zu kämpfen, solange wie wir es verantworten können, zumal die Schulen keine Pandemietreiber sind und die Hygienekonzepte funktionieren.

Damit das gelingt, brauchen wir aber weitere Regeln zum Schutz aller Personen in der Schule. Ab Montag gilt deshalb:

  • Alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 tragen im Unterricht eine Mund-Nase- Bedeckung, wenn die Infektionswerte in einem Landkreis höher als 50 Fälle je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen liegen (Inzidenzwert über 50).

  • Alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 tragen im Unterricht eine Mund-Nase- Bedeckung, wenn das Gesundheitsamt an der Schule eine Maßnahme zum Infektionsschutz angeordnet hat (z.B. Quarantäne für einzelne Klassen).

Wenn der Inzidenzwert höher als 100 ist, wechseln die Schulen, für die das Gesundheitsamt eine Maßnahme zum Infektionsschutz (z. B. ein Jahrgang in Quarantäne) angeordnet hat, ins Szenario B. Das bedeutet: Die Klassen werden wieder geteilt und es kann wieder Abstand gehalten werden (wie in den Wochen vor den Sommerferien). Diese Regelung gilt so lange, wie die Maßnahme dauert (meistens 14 Tage). Die Kinder müssen in den kleineren Gruppen keine Maske mehr tragen.

Die Gesundheitsämter können noch weitere Maßnahmen anordnen, wenn es vor Ort notwendig ist. Sie können z. B. den Sportunterricht einschränken oder Schulfahrten verbieten. Der Schulbetrieb soll dabei möglichst weiterlaufen.

Die nächsten Wochen werden schwierig, das steht wohl fest. Wir müssen uns alle sehr anstrengen, um gut durch diese Krise zu kommen. Gemeinsam schaffen wir das, da bin ich mir sicher! Ich informiere Sie, wenn es neue Entwicklungen gibt.

Alles Gute für Sie und Ihre Familien – und bleiben Sie gesund! Mit freundlichen Grüßen

 

Grant Hendrik Tonne Niedersächsischer Kultusminister

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Brief des Kultusministers vom 30.10.2020